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18.10.2024 : 19:26 : +0200

Der Forschungsschwerpunkt Internationale Wirtschaft (FIW) (https://www.fiw.ac.at/) ist eine Kooperation zwischen der Wirtschaftsuniversität Wien (WU), der Universität Wien, der Johannes Kepler Universität Linz, der Universität Innsbruck, WIFO, wiiw und WSR. FIW wird von den Bundesministerien BMBFW und BMAW unterstützt.

Tabellen zur aktuellen Wirtschaftslage

Die undefinedTabellen zur aktuellen Wirtschaftslage bieten einen schnellen Überblick über die wirtschaftliche Entwicklung in Österreich.

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[de] B. Dachs, "Rückverlagerungen: Motive, Trends und Perspektiven für die Politik"
no. 052 , pp. 11 , Okt. 2021.

Datei:fileadmin/Documents/Publikationen/Policy_Briefs/52_FIW_Policy_Brief_Dachs_Rueckverlagerungen.pdf

Abstract: Rückverlagerungen sind Verlagerungen von Produktionsaktivitäten (oder Teilen davon) aus dem Ausland in das Herkunftsland des Unternehmens. Das Thema taucht aus verschiedenen Gründen derzeit vermehrt in der öffentlichen Diskussion auf: einerseits leiden Unternehmen unter Lieferverzögerungen und anderen Nachteilen zu langer Lieferketten. Die Covid-19-Krise hat diese Anfälligkeit besonders deutlich gezeigt. Zum anderen verbinden sich mit Rückverlagerungen die Hoffnung, Arbeitsplätze aus dem Ausland „zurückzuholen“. Die präsentierten Daten zeigen, dass Rückverlagerungen im Gegensatz zur öffentlichen Wahrnehmung noch selten sind. Sie sind kein wirtschaftspolitisches Allheilmittel, um Arbeitsplätze zu schaffen und die Belastbarkeit internationaler Zuliefernetzwerke zu erhöhen, können der österreichischen Industrie in Zukunft allerdings positive Impulse geben. Deshalb sollte die Politik rückkehrwillige Unternehmen unterstützen. Die Förderung von Rückverlagerungen sollte allerdings kein Selbstzweck sein. Vielmehr könnte sich eine Strategie der industriellen Modernisierung als erfolgreich erweisen, die neben Investitionen in moderne Produktionstechnologien auch Ausbildung und Innovation fördert und so die Attraktivität des Standorts verbessert. Als Nebeneffekt könnte eine solche Strategie dazu beitragen, Rückverlagerungen attraktiver zu machen.

[en] O. Reiter and R. Stehrer, "Learning from Tumultuous Times. An Analysis of Vulnerable Sectors in International Trade in the Context of the Corona Health Crisis" ,
Jul. 2021 , pp. 68.

Weblink:https://fiw.ac.at/fileadmin/Documents/Publikationen/Studien_2021/FIW_PN_04_2021_Learning_from_Tumultuous_Times.pdf _blank
Datei:fileadmin/Documents/Publikationen/Studien_2021/FIW_RR_04_2021_Learning_from_Tumultuous_Times.pdf

Abstract: The COVID-19 pandemic marks an unprecedented shock to global growth and trade and brought international dependencies into the spotlight. This triggered discussions on resilience and robust-ness of global value chains. In this paper we assess which products can be considered as vulnera-ble to trade shocks at the global level – referred to as ‘risky’ products – by constructing a ‘product riskiness indicator’ for 4700 globally traded products based on components such as market con-centration, clustering tendencies, network centrality of players, or international substitutability. In a second step the bilateral imports of risky products are matched to multi-country input-output tables enabling the analysis of the importance of internationally sourced risky products by country and using industries. Higher-tech industries are more prone to supply-chain vulnerability given the large share of risky products in high-tech product categories. Third, we apply a ‘partial global extraction method’ to assess the GDP impact of reshoring. Assuming that imports of risky products are re-shored from non-EU27 to EU27 countries suggests an increase in the EU27 GDP of up to 0.5%. The non-EU27 countries lose from such re-shoring activities accordingly. This suggests that it is also in the interest of the supplier countries and industries to assure robust or at least resilient supply chains. Finally, selected policy aspects in the context of the envisaged EU Open Strategic Autonomy are debated.

[de] Transportkostenwahrheit im internationalen Handel .
Datei:fileadmin/Documents/Publikationen/Studien_2021/FIW_PN_Transportkostenwahrheit_im_internationalen_Handel_03_2021.pdf

Abstract: Mit dem Warentransport sind zahlreiche negative externe Effekte verbunden. Aufgrund eines Marktversagens werden zu viele Güter über weite Strecken transportiert. Maßnahmen zur Internalisierung, wie die Einführung von Auflagen, Verboten sowie Steuern, Abgaben und handelbaren Zertifikaten, zielen darauf ab, die externen Kosten zu berücksichtigen. In einigen Bereichen werden solche Eingriffe jedoch unterlassen. Eine umfassende Literatur-recherche zeigt, dass die mit dem Warentransport verbundenen externen Kosten nur teilweise internalisiert und somit preiswirksam sind. Mittels eines quantitativen Modells wird in einer Szenarioanalyse untersucht, wie sich eine Internalisierung der externen Kosten von Handelsaktivitäten in Form eines Preisaufschlags auswirken würde. Wie die Ergebnisse zei-gen, könnte die Umsetzung von Transportkostenwahrheit im Extra-EU-Handel mit einer leichten Steigerung des realen Bruttoinlandsproduktes und der Beschäftigung in der EU einher-gehen, sofern die Einnahmen dieser Handelsaufschläge wieder in den Wirtschaftskreislauf zurückgeführt werden. Die Analyse benennt Handlungsoptionen zur Herstellung von Transportkostenwahrheit im internationalen Handel.

[de] E. Christen, B. Meinhart, F. Sinabell and G. Streicher, "Transportkostenwahrheit im internationalen Handel" ,
Jul. 2021 .

Weblink:t3://file?uid=4381 _blank
Datei:fileadmin/Documents/Publikationen/Studien_2021/FIW_RR_Transportkostenwahrheit_im_internationalen_Handel_03_2021.pdf

Abstract: Mit dem Warentransport sind zahlreiche negative externe Effekte verbunden. Aufgrund eines Marktversagens werden zu viele Güter über weite Strecken transportiert. Maßnahmen zur Internalisierung, wie die Einführung von Auflagen, Verboten sowie Steuern, Abgaben und handelbaren Zertifikaten, zielen darauf ab, die externen Kosten zu berücksichtigen. In einigen Bereichen werden solche Eingriffe jedoch unterlassen. Eine umfassende Literaturrecherche zeigt, dass die mit dem Warentransport verbundenen externen Kosten nur teilweise internalisiert und somit preiswirksam sind. Mittels eines quantitativen Modells wird in einer Szenarioanalyse untersucht, wie sich eine Internalisierung der externen Kosten von Handelsaktivitäten in Form eines Preisaufschlags auswirken würde. Wie die Ergebnisse zeigen, könnte die Umsetzung von Transportkostenwahrheit im Extra-EU-Handel mit einer leichten Steigerung des realen Bruttoinlandsproduktes und der Beschäftigung in der EU einhergehen, sofern die Einnahmen dieser Handelsaufschläge wieder in den Wirtschaftskreislauf zurückgeführt werden. Die Analyse benennt Handlungsoptionen zur Herstellung von Transportkostenwahrheit im internationalen Handel.

[de] R. Janik, "WTO 2.0: Rück- und Ausblick auf das multilaterale Welthandelssystem"
no. 051 , pp. 21 , Jun. 2021.

Datei:fileadmin/Documents/Publikationen/Policy_Briefs/51_FIW_Policy_Brief_Janik.pdf

Abstract: Das vorliegende Policy Brief befasst sich mit früheren und gegenwärtigen Herausforderungen für die WTO und den Welthandel. Es beginnt mit allgemeinen Ausführungen zum Forschungsstand bezüglich der Überlegenheit von Multilateralismus gegenüber bilateralem Vorgehen und den Grenzen der Beurteilung der Effekte für einzelne, allen voran kleinere, Volkswirtschaften. Darauf aufbauend wird die Doha-Runde beleuchtet, die an fundamental gegensätzlichen Forderungen, aber auch strukturellen Problemen, wie der hohen Teilnehmerzahl, scheiterte. Einige kleinere Erfolge wie die Verabschiedung und das Inkrafttreten des Trade Facilitation Agreement oder die weitgehende Einigung zu vielen die Landwirtschaft betreffenden Fragen bleiben jedoch. Gegenwärtig leidet die WTO außerdem unter der US-Blockade des Streitbeilegungssystems und deren „Handelskrieg“ mit China, bei dem alle Seiten Welthandelsrecht verletzt hatten (und, aufgrund des Nichtfunktionierens des Appellate Body, auch mussten). Es wird sich weisen, ob die gegenwärtigen Initiativen der Europäischen Kommission bei der zwölften Ministerkonferenz Wirkung zeigen können. Die Bekämpfung der COVID-19-Pandemie und die globale Ungleichheit und Ungerechtigkeit bei der Versorgung mit Impfstoffen erfordert jedenfalls genuin-globale Zusammenarbeit.

[de] G. J. Felbermayr, K. Kamin, S. Chowdhry, J. Hinz, A. Jacobs, S. Kill and A. Sandkamp, "Perspektiven einer erfolgreichen europäischen Handelspolitik im Kontekt geopolitischer Herausforderungen"
Mai 2021.

Datei:fileadmin/Documents/Publikationen/Studies_on_Foreign_Trade/Studie_Perspektiven_einer_erfolgreichen_europaeischen_Handelspolitik_im_Kontext_geopolitischer_Herausforderungen.pdf

Abstract: Die Studie „Perspektiven einer erfolgreichen europäischen Handelspolitik im Kontext geopolitischer Herausforderungen“ wurde von einem Team des Kieler Instituts für Weltwirtschaft (IfW) unter der Leitung von Dr. Katrin Kamin und Prof. Gabriel Felbermayr im Auftrag des österreichischen Bundesministeriums für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort erstellt. Sie untersucht die Auswirkungen des Handelsstreits zwischen den USA und China auf die EU sowie die Effekte des Regional Comprehensive Economic Partnership (RCEP) auf die EU. Darüber hinaus diskutiert sie die geopolitischen Implikationen für die EU. Die letzten Jahre waren von einer stärker werdenden geostrategischen Rivalität zwischen China und den USA geprägt. Der Abschluss des Freihandelsabkommen RCEP zwischen China und seinen ost- und südostasiatischen Handelspartnern setzt die westlichen Industriestaaten und die transatlantische Kooperation zusätzlich unter Druck. Die Studie beleuchtet die handelspolitischen Implikationen dieser komplexen Lage für die EU und ihre Handlungsoptionen. So profitieren Österreich und die EU aufgrund von Handelsumlenkungseffekten potentiell von einer Eskalation des US-chinesischen Handelsstreits. Und obwohl die Auswirkungen des RCEP-Abkommens relativ gering sind, verdient die ost-/südostasiatische Region die volle Aufmerksamkeit der EU. Die quantitativen Ergebnisse deuten insgesamt darauf hin, dass die EU ihre strategische Autonomie, die bereits ein Kernpunkt der neuen EU-Außenhandelsstrategie ist, weiter ausbauen muss.

[de] J. Grübler, "Handelspolitische Schutzmaßnahmen: Balanceakt auf einem schmalen Grat zwischen Schutz und Protektionismus"
no. 050 , pp. 13 , Mai 2021.

Datei:fileadmin/Documents/Publikationen/Policy_Briefs/50_FIW_Policy_Brief_Gruebler_Schutzmassnahmen.pdf

Abstract: Das oberste Ziel der Welthandelsorganisation ist eine globale Handelsliberalisierung zum Wohl aller Länder. Da der Abbau von Handelsbarrieren jedoch auch in nicht intendierten wirtschaftlichen Effekten resultieren kann, wurden bereits in den 1960er-Jahren Instrumente entwickelt, um Schäden für die heimische Wirtschaft durch stark steigende Importe – insbesondere jene, die unlauteren Handelspraktiken zuzuschreiben sind – entgegen-zuwirken. Antidumping-, Antisubventions- und Schutzmaßnahmen werden jedoch nicht nur multilateral im Rah-men der Welthandelsorganisation geregelt. Über 80% der seit 1996 in Kraft getretenen präferenziellen Handels-abkommen enthalten entsprechende Bestimmungen; in EU-Abkommen sind sie noch häufiger verankert als in anderen, allerdings mit wesentlich stärkerem Bezug auf die Welthandelsorganisation und die Erarbeitung ein-vernehmlicher Lösungen. Die empirische Wirtschaftsforschungsliteratur zeigt allerdings auch auf, dass die stark steigende Nutzung der Instrumente nicht zwingend ein Zeichen vermehrt unfairer Handelspraktiken ist, sondern vielmehr auf protektionistischen Missbrauch der Schutzmaßnahmen hindeutet. Die schweren wirtschaftlichen Folgen der COVID-19-Pandemie, die durch die Krise beschleunigte Digitalisierung und die geographisch asym-metrische Erholung von der Gesundheits- und Wirtschaftskrise befeuern die Nutzung bestehender und Entwick-lung neuer handelspolitischer Schutzinstrumente. Neben der Beleuchtung von bereits seit längerem etablierten Antidumping-, Antisubventions- und Schutzmaßnahmen streift der Policy Brief auch neuere oder wiederbelebte Instrumente, die ebenfalls dem Schutz der Wirtschaft vor schädigenden Handelspraktiken anderer Länder die-nen sollen, aber die Diskussionen rund um steigenden Protektionismus und die Rolle der Welthandelsorganisati-on weiter intensivieren.

[de] F. Breuss, "Die Folgen des Brexit für Österreich und die EU"
no. 49 , pp. 21 , 03 2021.

Datei:fileadmin/Documents/Publikationen/Policy_Briefs/49_FIW_Policy_Brief_Breuss.pdf

Abstract: Der Brexit ist ein einmaliges Ereignis. Im bisher stets auf Wachstum ausgerichteten europäischen Integrationsgesche-hen gibt es zum ersten Mal einen Rückschlag: Die EU schrumpft. Die Motive für den Brexit waren vielfältig. Das stärkste dürfte der bereits politisch sehr weit (für die Briten zu weit) fortgeschrittene Integrationsprozess und das Ziel „einer immer engeren Union“ gewesen sein. Nach viereinhalbjährigen Verhandlungen fand der Brexit mit einem Handels- und Kooperationsabkommen (HKA) seinen Abschluss. Die Folgen für beide Parteien für den bilateralen Handel und die je-weilige Wohlfahrt sind schwer abschätzbar, handelt es sich doch um ein einmaliges Politik-Experiment. Wenn es Verlie-rer geben wird, ist das vor allem das Vereinigte Königreich. Zwar gibt es im Warenhandel keine neuen Zölle und Quo-ten, doch führen neue Handelshemmnisse (Zollkontrollen etc.) zu Einschränkungen. Die übrigen drei Freiheiten des EU-Binnenmarktes (Dienstleistungen, Kapital und Personen) wurden im HKA nicht oder unvollständig geregelt. Besonders die Bedingungen für den Handel mit Finanzdienstleistungen – ein Schwerpunkt Londons – sind noch offen. Der Brexit und das Schrumpfen der EU dürfte neben der Abkühlung der bilateralen Beziehungen auch Folgen für beide Parteien haben: Das Vereinigte Königreich könnte ebenfalls schrumpfen, wenn Nordirland einen Zusammenschluss mit Irland anstrebt. Die verkleinerte EU verliert international sowohl politisch als auch ökonomisch an Gewicht.

[de] Datenappendix: FIW-Jahresgutachen 2021 - Die österreichische Außenwirtschaft , Feb. 2021
Weblink:https://fiw.ac.at/fileadmin/Documents/Publikationen/Jahresgutachten_2021/FIW_JG_2021_Datenappenix_final.pdf _blank
Datei:fileadmin/Documents/Publikationen/Jahresgutachten_2021/FIW_JG_2021_Datenappenix_final.xlsx

Abstract: Alle Hintergrunddaten des FIW-Jahresgutachten 2021 in übersichtlicher Tabellenform.

[de] FIW-Jahresgutachen 2021 - Die österreichische Außenwirtschaft , Feb. 2021
Datei:fileadmin/Documents/Publikationen/Jahresgutachten_2021/FIW_Jahresgutachten_2020_2021_Februar_final.pdf

Abstract: Das Jahr 2020 wurde vom Ausbruch und der globalen Verbreitung von COVID 19 geprägt. Obwohl in den ersten beiden Kalendermonaten Europa direkt nicht stark von der Ausbreitung des Virus betroffen war, litten die europäischen Wertschöpfungsketten bereits durch Produktions- und Lieferausfälle in und aus Asien – allen voran China. Ab Mitte Februar breitete sich die Pandemie über Europa und die USA aus. Die Politik musste mit gesundheitspolitischen Maßnahmen reagieren, die vor allem die Bewegungs- und Verkehrsfreiheit massiv einschränkten und somit große Teile des Wirtschaftslebens zum Stillstand brachten. Ökonomisch betrachtet, führte die COVID 19 Pandemie zu einem wirtschaftlichen Abschwung in einem Ausmaß, welches man seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs nicht mehr beobachten musste. Die OECD rechnet mit einem Rückgang des weltweiten Bruttoinlandsproduktes (BIP) um 4,3% im Vergleich zu 2019. Das WIFO geht in seiner Prognose vom Dezember im Vorjahresvergleich von einem Rückgang des österreichischen BIP im Jahr 2020 von rund 7,3% aus.

[de] H. Oberhofer, M. Pfaffermayr and Y. Wolfmayr, "Die Auswirkungen des Brexit auf Österreichs Wirtschaft" ,
Jan. 2021 , pp. 57.

Datei:fileadmin/Documents/Publikationen/Studien_2021/FIW_RR_DIe_Auswirkungen_des_Brexit_auf_Oesterreichs_Wirtschaft_01_2021_final.pdf

Abstract: Diese Studie liefert ein Update zu den 2017 berechneten Handels- und Wohlfahrtseffekten des Brexit für die österreichische und die britische Wirtschaft ("Estimating the Trade and Welfare Effects of Brexit. A Panel Data Structural Gravity Model"). Die Schätzung erfolgt mit einem strukturellen Gravitationsmodell auf disaggregiertem Branchenniveau. Die Studie vergleicht die ökonomischen Folgen des am 24. Dezember 2020 vereinbarten Freihandelsabkommens zwischen der EU und dem Vereinigten Königreich mit den Handels- und Wohlfahrtseffekten aus einem ungeregelten Ausscheiden des Vereinigten Königreichs. Demnach dämpft das Freihandelsabkommen die negativen bilateralen Handelseffekte, kompensiert sie jedoch nicht vollständig. Das Vereinigte Königreich ist vom Ausscheiden deutlich stärker als Österreich betroffen. Die größten negativen Handelseffekte zeigen sich für den Agrarsektor sowie in der für den bilateralen Handel wichtigen Kfz-Branche.

[de] H. Oberhofer, M. Pfaffermayr and Y. Wolfmayr, "Die Auswirkungen des Brexit auf Österreichs Wirtschaft - Policy Note"
pp. 57 , Jan. 2021.

Datei:fileadmin/Documents/Publikationen/Studien_2021/FIW_PN_Die_Auswirkungen_des_Brexit_auf_Oesterreichs_Wirtschaft_01_2021_final.pdf

Abstract: Diese Studie liefert ein Update zu den 2017 berechneten Handels- und Wohlfahrtseffekten des Brexit für die österreichische und die britische Wirtschaft ("Estimating the Trade and Welfare Effects of Brexit. A Panel Data Structural Gravity Model"). Die Schätzung erfolgt mit einem strukturellen Gravitationsmodell auf disaggregiertem Branchenniveau. Die Studie vergleicht die ökonomischen Folgen des am 24. Dezember 2020 vereinbarten Freihandelsabkommens zwischen der EU und dem Vereinigten Königreich mit den Handels- und Wohlfahrtseffekten aus einem ungeregelten Ausscheiden des Vereinigten Königreichs. Demnach dämpft das Freihandelsabkommen die negativen bilateralen Handelseffekte, kompensiert sie jedoch nicht vollständig. Das Vereinigte Königreich ist vom Ausscheiden deutlich stärker als Österreich betroffen. Die größten negativen Handelseffekte zeigen sich für den Agrarsektor sowie in der für den bilateralen Handel wichtigen Kfz-Branche.

[en] Grünes Licht für den EU-CO2-Grenzausgleichsmechanismus .
Weblink:https://fiw.ac.at/fileadmin/Documents/Publikationen/Studien_2021/FIW_PN_05_2021_CBAM.pdf _blank
Datei:fileadmin/Documents/Publikationen/Studien_2021/FIW_PN_05_2021_CBAM.pdf

Abstract: As the European carbon border adjustment (CBA) mechanism is high up on the European Commission’s agenda and soon to be implemented, it is important to understand the economic and environmental implications of alternative designs of such a mechanism. To this end and with a view to informing the decision-making process, this study analyses and compares a series of alternative scenarios, which differ along several dimensions of a po-tential CBA mechanism. Two main scenarios are defined: the first one is labelled ‘future ETS price scenario', which assumes a carbon price of EUR 44 and a continuation of the current practice of free allowances; the other is labelled ‘IMF carbon tax scenario’ and assumes a carbon price of EUR 67, which is taken from a recent publication by the IMF, and that free allowances in the industries by the CBA mechanism are abandoned. The scenario analyses rely on the multi-sector quantitative trade model by Larch and Wanner (2017) for trade and on the quantitative FDI model by Anderson et al. (2019). Overall, we find relatively small effects on EU exports, GDP and CO2 emissions. These small quantitative changes at the aggregate, however, mask larger changes at the sectoral level. As expected, the CBA mechanism is more effective when designed in a comprehensive manner, including export rebates in addition to carbon border taxes. The greater economic and environmental effectiveness of such a comprehensive design must be weighed against a heightened legal risk and fiercer opposition by developing countries which perceive the CBA mechanism as ‘green protectionism’ in disguise.

[en] N. Korpar, M. Larch and R. Stöllinger, "Comparing Scenarios for a European Carbon Border Adjustment Mechanism: Trade, FDI and Welfare Effects with a Focus on the Austrian Economy" ,
2021 .

Weblink:https://fiw.ac.at/fileadmin/Documents/Publikationen/Studien_2021/FIW_PN_05_2021_CBAM.pdf _blank
Datei:https://fiw.ac.at/fileadmin/Documents/Publikationen/Studien_2021/FIW_RR_05_2021_CBAM.pdf

Abstract: As the European carbon border adjustment (CBA) mechanism is high up on the European Commission’s agenda and soon to be implemented, it is important to understand the economic and environmental implications of alternative designs of such a mechanism. To this end and with a view to informing the decision-making process, this study analyses and compares a series of alternative scenarios, which differ along several dimensions of a po-tential CBA mechanism. Two main scenarios are defined: the first one is labelled ‘future ETS price scenario', which assumes a carbon price of EUR 44 and a continuation of the current practice of free allowances; the other is labelled ‘IMF carbon tax scenario’ and assumes a carbon price of EUR 67, which is taken from a recent publication by the IMF, and that free allowances in the industries by the CBA mechanism are abandoned. The scenario analyses rely on the multi-sector quantitative trade model by Larch and Wanner (2017) for trade and on the quantitative FDI model by Anderson et al. (2019). Overall, we find relatively small effects on EU exports, GDP and CO2 emissions. These small quantitative changes at the aggregate, however, mask larger changes at the sectoral level. As expected, the CBA mechanism is more effective when designed in a comprehensive manner, including export rebates in addition to carbon border taxes. The greater economic and environmental effectiveness of such a comprehensive design must be weighed against a heightened legal risk and fiercer opposition by developing countries which perceive the CBA mechanism as ‘green protectionism’ in disguise

[en] J. Grübler, R. Stöllinger and G. Tondl, "Wanted! Free Trade Agreements in the Service of Environmental and Climate Protection" ,
Jan. 2021 , pp. 97.

Weblink:https://www.fiw.ac.at/fileadmin/Documents/Publikationen/Studien_2021/FIW_Research_Report_FTA_Environment_PolicyBrief.pdf
Datei:fileadmin/Documents/Publikationen/Studien_2021/FIW_Research_Report_FTA_Environment_FINAL.pdf

Abstract: The effects of international trade on the planet’s climate and environment are manifold and complex. This makes assessment of the impact of free trade agreements (FTAs) a delicate matter. This study provides an overview of the development of sustainability chapters in FTAs and discusses their potential and limitations. It highlights particular industry-specific environmental issues related to EU trade, especially with developing countries, and presents complementary policy options. In this vein, it zooms in on the EU-Mercosur FTA, for which a political agreement was reached in June 2019. It contrasts the estimated cost of increased CO2 emissions attributable to intensified trade relations, as one element of the ‘pains from trade’, with the estimated ‘gains from trade’ arising from lower prices for consumers. The analysis suggests that the benefits outweigh the costs; yet, the result is sensitive to assumed prices for pollutants. Furthermore, the effectiveness of the incorporated sustainability chapter is limited by its enforceability. The latter provokes a discussion on the modernisation of the framework of the World Trade Organization, which currently does not allow environmental challenges to be tackled effectively.

[de] Datenappenix: FIW Jahresgutachten UPDATE 2020 "Die österreichische Außenwirtschaft" , Nov. 2020
Weblink:https://fiw.ac.at/fileadmin/Documents/Publikationen/Jahresgutachten2020/Update_Oktober_2020/Datenappendix_UPDATE__2020.pdf _blank
Datei:fileadmin/Documents/Publikationen/Jahresgutachten2020/Update_Oktober_2020/Datenappendix_UPDATE__2020.xlsx

Abstract: Die COVID-19-Pandemie hatte einen massiven Einfluss auf die internationalen Wirtschaftsaktivitäten und somit auf die österreichische Außenwirtschaft. Das vorliegende Oktober-Update zum FIW-Jahresgutachten „Die österreichische Außenwirtschaft“ vom Februar 2020 präsentiert eine neue kurzfristige Prognose für die Entwicklung der österreichischen Außenwirtschaft in den Jahren 2020 und 2021. Die österreichischen Waren- und Dienstleistungsexporte werden im Jahr 2020 im Vergleich zu 2019 real um 12,4% niedriger ausfallen. Die Gesamtimporte werden über denselben Beobachtungszeitrum (ebenfalls real betrachtet) um 10,6% schrumpfen. Da die Exporte stärker von der COVID-19-Pandemie als die Importe betroffen sind, wird der Beitrag der Nettoexporte zum gesamtwirtschaftlichen Wachstum somit im Jahr 2020 mit einem Minus von 1,3 Prozentpunkten relativ deutlich negativ ausfallen.

[de] FIW Jahresgutachten UPDATE 2020"Die österreichische Außenwirtschaft , Nov. 2020
Datei:fileadmin/Documents/Publikationen/Jahresgutachten2020/Update_Oktober_2020/FIW_Jahresgutachten_Update2020.pdf

Abstract: Die COVID-19-Pandemie hatte einen massiven Einfluss auf die internationalen Wirtschaftsaktivitäten und somit auf die österreichische Außenwirtschaft. Das vorliegende Oktober-Update zum FIW-Jahresgutachten „Die österreichische Außenwirtschaft“ vom Februar 2020 präsentiert eine neue kurzfristige Prognose für die Entwicklung der österreichischen Außenwirtschaft in den Jahren 2020 und 2021. Die österreichischen Waren- und Dienstleistungsexporte werden im Jahr 2020 im Vergleich zu 2019 real um 12,4% niedriger ausfallen. Die Gesamtimporte werden über denselben Beobachtungszeitrum (ebenfalls real betrachtet) um 10,6% schrumpfen. Da die Exporte stärker von der COVID-19-Pandemie als die Importe betroffen sind, wird der Beitrag der Nettoexporte zum gesamtwirtschaftlichen Wachstum somit im Jahr 2020 mit einem Minus von 1,3 Prozentpunkten relativ deutlich negativ ausfallen.

[de] M. Lehmann and M. Kretzschmar, "Investitionskontrollen in Europa - zwischen wirtschaftlichem Zweck, politischem Nutzen und rechtlicher Machbarkeit"
no. 048 , pp. 15 , Okt. 2020.

Datei:fileadmin/Documents/Publikationen/Policy_Briefs/48_FIW_Policy_Brief_Lehmann_Kretzschmar.pdf

Abstract: Weltweit lassen sich nicht erst seit der Corona-Pandemie Tendenzen zur Verschärfung von sicherheitsbezoge-nen Investitionskontrollen feststellen – auch in Europa. Mit der Verordnung (EU) 2019/452 des Europäischen Par-laments und des Rates vom 19. März 2019 zur Schaffung eines Rahmens für die Überprüfung ausländischer Direk-tinvestitionen in der Union, EU ABl. L 79 I/1, (FDI-Screening-VO) ist nunmehr auch die EU in diesem Themenfeld gesetzgeberisch aktiv geworden. Die Umsetzung der Verordnung in den Mitgliedstaaten ist in vollem Gange: In Österreich erfolgt sie durch das neue Bundesgesetz über die Kontrolle von ausländischen Direktinvestitionen (Investitionskontrollgesetz – InvKG). Der von der EU verfolgte Ansatz zur Koordination und Kooperation unter den Mitgliedstaaten in Fragen der si-cherheitstechnischen Investitionskontrolle ist zu begrüßen, jedoch gerade auch mit Blick auf die potenzielle Dy-namik im Fortgang der Coronakrise noch ausbaufähig, soweit es die kompetenziellen, grundfreiheitlichen und wirtschaftsvölkerrechtlichen Grenzen zulassen.

[de] J. Grübler and R. Stöllinger, "EU-Freihandelsabkommen: Was liegt auf dem Tisch?"
no. 047 , pp. 16 , Sep. 2020.

Datei:fileadmin/Documents/Publikationen/Policy_Briefs/47_FIW_Policy_Breif_Gruebler_Stoellinger_EU_Freihandelsabkommen.pdf

Abstract: Das Netzwerk der EU-Freihandelsabkommen hat sich über die letzten Jahrzehnte über den gesamten Globus ausgebreitet. Die Abkommen unterscheiden sich jedoch in ihrem Umfang und ihrer Tiefe. Die „zweite Generation“ umfassender Abkommen der EU wurde mit dem EU-Südkorea Abkommen begründet. Nach einer mehrjährigen Periode ohne große Durchbrüche traten die tiefen Handelsabkommen mit Kanada (2017), Japan und Singapur (2019) sowie Vietnam (2020) in Kraft. Verhandlungen mit Mercosur wurden abgeschlossen. Abkommen mit Neuseeland und Australien stehen in den Startlöchern. In Summe bleiben die USA und China die großen Ausnahmen und Brexit der herbste Rückschlag für die EU. Während die EU über das größte Freihandelsnetzwerk mit mehreren geographischen Clustern verfügt, verliert es an Gewicht durch den globalen Anstieg von Abkommen ohne europäische Involvierung. Eine besonders dynamische Entwicklung überlappender Freihandelszonen entwickelt sich im Pazifik mit ASEAN(+3), RCEP und CPTPP. Die jüngsten EU-Abkommen der neuen Generation verschieben das Gewicht weiter Richtung Asien. Wirtschaftliche und politische Entwicklungen als auch die jüngste COVID-19-bedingte globale Gesundheitskrise“ sind Faktoren, die eine Analyse der Stabilität von komplexen Systemen, wie überlappende Freihandelsnetzwerke und Abhängigkeiten in globalen Wertschöpfungsketten, anstoßen sollten.

[de] A. Reinstaller and K. S. Friesenbichler, "“Better Exports” ¬ Technologie-, Qualitätsaspekte und In-novation des österreichischen Außenhandels im Kontext der Digitalisierung" ,
Sep. 2020 , pp. 112.

Weblink:https://fiw.ac.at/fileadmin/Documents/Publikationen/Studien_2020/FIW_PolicyNote_Better_Export_Reinstaller_Friesenbichler_09_2020.pdf _blank
Datei:fileadmin/Documents/Publikationen/Studien_2020/FIW_RR_Better_Export_Reinstaller_Friesenbichler_09_2020.pdf

Abstract: Die Studie präsentiert eine langfristige Analyse der österreichischen Warenexporte seit der 2000. Nach einer stark expansiven Phase zwischen 2000 und 2008 verlor demnach Öster-reichs Exportwirtschaft seit der Finanzmarkt- und Wirtschaftskrise 2008/09 Marktanteile und Alleinstellungsmerkmale im Welthandel. Die Wettbewerbsintensität nahm zu, und österrei-chische Exporteure konzentrieren sich zunehmend auf den Export von Waren, für die sie über hohe Spezialisierungsvorteile verfügen. Aufgrund dieser Beobachtung werden Heraus-forderungen für die Außenwirtschaftspolitik und wirtschaftspolitische Ansatzpunkte im Kon-text der Außenwirtschaftsstrategie identifiziert und diskutiert.

[en] J. Grübler and O. Reiter, "Greater than the sum of its parts? Does Austria profit from a widening network of EU free trade agreements?" ,
Sep. 2020 , pp. 46.

Weblink:https://www.fiw.ac.at/fileadmin/Documents/Publikationen/Studien_2020/FIW_Research_Report_Network_effects_Policy_Note.pdf
Datei:https://www.fiw.ac.at/fileadmin/Documents/Publikationen/Studien_2020/FIW_Research_Report_Network_effects_Report.pdf

Abstract: Political debates and economic analyses often focus on single free trade agreements and their potential economic effects on participating trading partners. This study contributes to the literature by shedding light on the significance of trade agreements in the context of countries’ positions in worldwide trade agreement networks, by combining network theory with gravity trade modelling. We illustrate, both numerically and graphically, the evolution of the global web of trade agreements in general, and the network of the European Union specifically, accounting for the geographical and temporal change in the depth of agreements implemented. Gravity estimations for the period 1995-2017 distinguish the direct bilateral effects of trade agreements from indirect effects attributable to the scope of trade networks and countries’ positions therein.

[en] F. Sinabell, J. Grübler and O. Reiter, "Implications of the EU-Mercosur Association Agreement for Austria - A Preliminary Assessment" ,
Aug. 2020 , pp. 79.

Datei:fileadmin/Documents/Publikationen/Studien_2020/FIW_Research_Report_Implications_of_the_EU_Mercosur_Association_Agreement.pdf

Abstract: This study presents quantitative and qualitative assessments of potential consequences of the trade agreement between the EU and Mercosur countries. It is embedded in a wider Association Agreement and was made public in summer 2019. The focus is on Austria. One objective of the agreement is to liberalise trade and to improve conditions for making in-vestments in order to create jobs and value added and to give consumers in both regions better access to a wide range of products and services. A gravity model analysis shows that average income gains per person are remarkably similar in both regions. However, the economies in Mercosur countries will benefit more than EU Member States economies in relative terms. A second objective of the agreement is to meet targets that go beyond im-mediate economic benefits, such as to further sustainable development, to prevent envi-ronmental deterioration, to avoid social frictions and to smooth adaptation processes. A qualitative comparison shows the advancements compared to other trade agreements and the limitations of trade agreements to address social and environmental concerns. An in depth-appraisal of the provisions for agriculture shows potential benefits and costs for consumers and farmers in both regions.

[de] H. Oberhofer, "Der globale Handel und die Handelspolitik in Zeiten von COVID-19"
no. 046 , pp. 15 , Jun. 2020.

Datei:fileadmin/Documents/Publikationen/Policy_Briefs/46_FIW_PolicyBrief_Oberhofer.pdf

Abstract: Der Welthandel wird von COVID-19 stärker betroffen sein als die Gesamtproduktion von Waren und Dienstleistungen. Aktuelle Studien gehen von einem Rückgang der globalen Handelsströme von 11% bis 30% für das Jahr 2020 aus. Für Österreich als kleine offene Volkswirtschaft führt dies zu zusätzlichen Herausforderungen. Dieses Policy Brief gibt einen Überblick über die möglichen Handelseffekte von COVID-19 für die globale und österreichische Wirtschaft und betrachtet insbesondere den Warenhandel, die Tourismusbranche und die ausländischen Direktinvestitionen. In einem weiteren Abschnitt wird ein Überblick über die handelspolitischen Entwicklungen während der COVID-19-Pandemie gegeben und ein besonderer Fokus auf sensible Produkte aus dem Gesundheitsbereich und auf Lebensmittel gelegt. Aus den Erfahrungen mit der COVID-19-Pandemie können Lehren für die internationale Handelspolitik und die EU gezogen werden. Wie diese Lehren aussehen und welche Politikmaßnahmen ergriffen werden könnten, wird in einem abschließenden Kapitel behandelt und diskutiert.

[de] S. Borsky, "Internationaler Handel, Klimapolitik und Carbon Leakage"
no. 045 , pp. 13 , Mai 2020.

Datei:fileadmin/Documents/Publikationen/Policy_Briefs/45_FIW_PolicyBrief_Borsky.pdf

Abstract: Mit dem Klimaabkommen von Paris hat sich eine Situation der national differenzierten Klimapolitik entwickelt, die zu ungleichen CO2-Preisen in den einzelnen Ländern geführt hat. Internationaler Handel zwischen Ländern mit unterschiedlich strikter Klimaschutzpolitik kann zu Carbon Leakage führen. Dies reduziert die Effizienz einer Klimaschutzpolitik. Ein Grenzausgleich, im Sinne einer Harmonisierung unterschiedlicher CO2-Preise mit Hilfe von CO2-Zöllen, bietet sich als eine Maßnahme an, um Wettbewerbsverzerrung aufgrund von unilateraler Klimaschutzpolitik zu reduzieren und Carbon Leakage zu verhindern. Nicht nur in der Fachliteratur, sondern auch auf politischer Ebene findet die Idee eines Grenzausgleiches Zustimmung. Der jüngste Vorschlag einer solchen Maßnahme wurde im Zuge des von der Europäischen Kommission unter Ursula von der Leyen beschlossenen „Green Deals“ benannt und soll helfen die Europäische Union bis zum Jahr 2050 zur Klima-Neutralität zu führen. Obwohl die Grundidee von Grenzausgleichsmaßnahmen im Sinne einer Verlagerung zu einer konsumbasierten CO2-Bepreisung reizvoll und klar ist, ist dessen Ausgestaltung und Implementierung in der Praxis komplex. Dies führt zu einem hohen bürokratischen Mehraufwand und damit einhergehenden hohen administrativen Kosten. Darüber hinaus kann ein Grenzausgleich als Handelsbarriere gesehen werden, welche zu Vergeltungsmaßnahmen der vom Grenzausgleich betroffenen Länder im Ausland führen kann. Aus diesem Grund empfiehlt sich ein enger Fokus auf energieintensive und international exponierte Sektoren.

[en] S. T. Schneider and K. Wacker, Explaining the global landscape of foreign direct investment: knowledge capital, gravity, and the role of culture and institutions.
Apr. 2020.

Datei:fileadmin/Documents/Publikationen/Working_Paper/N_194_Schneider_Wacker.pdf

Abstract: In this paper, we empirically re-assess the question which theoretical models and motives are most suitable to explain global patterns of foreign direct investment (FDI). Compared to previous studies, we use bilateral FDI positions with a much more comprehensive coverage of emerging and developing economies, the IMF’s CDIS. We apply cross validation to assess the performance of the gravity model and the knowledge capital (KK) model and add cultural, institutional, and financial factors, as suggested by theories on FDI determinants. We find the gravity model to achieve the best theory-consistent out-of-sample prediction, particularly when parameter heterogeneity of South and North FDI is allowed for. Controlling for surrounding market potential is important to recover the horizontal effect of the gravity model. Including institutional, cultural, or financial factors does not improve the model performance distinctly although results for those variables are mostly in line with theory.