Sie sind hier: PROJECT > FIW News Releases > 2016
20162016
23.11.2024 : 9:04 : +0100

The FIW - Research Centre International Economics (https://www.fiw.ac.at/) is a cooperation between the Vienna University of Economics and Business (WU), the University Vienna, the Johannes Kepler University Linz, the University of Innsbruck, WIFO, wiiw and WSR. FIW is supported by the Austrian Federal Ministries of Education, Research and Science (BMBFW) and of Labour and Economy (BMAW).

FIW Statistics

Current  FIW Statistics on International Trade,  a clear and graphical overview.

FIW Press Releases 2016

Deficits and Strengths in Austrian Competitiveness

 

Der FIW Policy Brief Nr. 29 "Deficits and Strengths in Austrian Competitiveness. Applying a new concept and a European perspective" von Prof. Karl Aiginger ist als kostenloser Download unter http://fiw.ac.at erschienen.

 

Im Auftrag des Bundesministeriums für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft (BMWFW) veröffentlicht das FIW-Projekt regelmäßig Policy Briefs zu aktuellen außenwirtschaftlichen Themen. Prof. Karl Aiginger - Leiter des WIFO - stellt ein neues Konzept zur Messung von Wettbewerbsfähigkeit vor. Ausgehend von einer breiteren Definition des Wettbewerbserfolges analysiert Aiginger die Stärken und Schwächen Europas und insbesondere Österreichs. Abschließend skizziert Aiginger seine Vision einer Reformstrategie für Österreich basierend auf einer "High Road to Competitiveness".

 

Wettbewerbsfähigkeit wird noch immer oft rein kostenmäßig definiert (niedrige Löhne, Energiepreise). Für Industrieländer und besonders Topeinkommensländer wie Österreich spielen aber Faktoren wie Innovation, Ausbildung und staatliche und nicht staatliche Institutionen (Sozialpartnerschaft, Vertrauen, schnelle Entscheidungen) eine wichtige Rolle. Und der Wettbewerbserfolg sollte nicht nur an den erzielten Einkommen, sondern auch an sozialen und ökologischen Kriterien gemessen werden. Österreich ist auch nach dieser breiteren Definition des Wettbewerbserfolges - gemessen an der Erreichung von Beyond-GDP-Zielen - mittelfristig ein Erfolgsmodell.
Die schlechteren Ergebnisse der jüngsten Vergangenheit erklären sich daraus, dass Österreich sich zu sehr auf jene Faktoren verlassen hat, die für mittlere Einkommensländer wichtig sind, und zu wenig auf Exzellenz bei Ausbildung, Innovation und Ökologie gesetzt hat. Das soziale System diente zu sehr der Absicherung und zu wenig der Investition in zukünftige Fähigkeiten und Qualifikationen. Der öffentliche Sektor finanziert vergangene Prioritäten und Entscheidungsabläufe und besteuert den Faktor Arbeit viel zu hoch. Das Innovationssystem leidet nach guten Ansätzen in den letzten Jahren immer stärker an Budgetengpässen. Dem Ziel, ein europäischer Innovationsleader zu werden ("Frontstrategie"), ist Österreich daher nicht nähergekommen.
Exzellenz im Umweltbereich, bei Energieeffizienz und alternativen Energien werden zu wenig genutzt. Für eine Rückkehr zum Erfolgsweg ist ein Konzept notwendig, wie Österreich als Hocheinkommensland im Jahr 2025 auf einem "High Road Path" wettbewerbsfähig sein kann und welche Reformen dafür nötig sind.

 

Link to the FIW Policy No. 29 undefined"Deficits and Strengths in Austrian Competitiveness"